Düsseldorf, 28.04.2023. Ab dem 1. Mai wird das Deutschlandticket für monatlich 49 Euro gelten. Jeder Arbeitgeber kann das Ticket für seine Beschäftigten bezuschussen und es so noch günstiger und attraktiver machen. Viele große und kleinere Unternehmen handeln bereits in diesem Sinne. „Gerade die Stadt Düsseldorf müsste hier mit einem guten Beispiel vorangehen. Offensichtlich ist Oberbürgermeister Keller aber nicht bereit, sich für seine Mitarbeiter:innen und klimafreundliche Mobilität einzusetzen“, sagt Sabrina Proschmann, Co-Fraktionsvorsitzende der Düsseldorfer SPD-Ratsfraktion. Deswegen habe die SPD-Ratsfraktion eine entsprechende Anfrage zur kommenden Ratssitzung gestellt.
Andere Kommunen planen Zuschuss
Die Vorsitzende der SPD Düsseldorf Zanda Martens sagt hierzu: „Alles deutet darauf hin, dass es keine unüberwindbaren rechtlichen Hürden gibt, auch den städtischen Mitarbeiter:innen den Zuschuss zum Deutschlandticket Job zu gewähren. Viele Städte und Kommunen in unserer Nachbarschaft beabsichtigen, ihren Beschäftigten einen Zuschuss zu gewähren – die Landeshauptstadt aber nicht. Mönchengladbach hat dies bereits zugesagt, dort kostet es für städtische Beschäftigte nur noch 34,30 Euro. Der Kreis Kleve und die Stadt Duisburg planen oder prüfen den Zuschuss. Im Übrigen auch die Stadt Köln, wo Herr Keller lange Verwaltungsmitarbeiter war – vielleicht sollte er sich hier informieren, wie man eine solche Prüfung in die Wege leitet.“
Zanda Martens: „Mangelnde Wertschätzung der Beschäftigten“
Bedenklich sei die mangelnde Wertschätzung der 10.500 Beschäftigten: „In Sonntagsreden wird die Arbeit im öffentlichen Dienst hochgelobt und beklatscht. Wenn die Tarifverhandlungen nicht vorankommen und die Beschäftigten streiken müssen, merken wir plötzlich alle, wie unentbehrlich ihre Arbeit für unseren Alltag ist. Wenn es aber darum geht, 25 Prozent vom 49-Euro-Ticket zu bezuschussen, ist es mit der Wertschätzung schnell vorbei“, so Martens. Sabrina Proschmann ist sich sicher: „Würde die Stadt Düsseldorf sich andere Kommunen zum Vorbild nehmen und zügig rechtliche Klarheit schaffen, könnten spätestens ab Juni alle Beschäftigten der Landeshauptstadt von dem Jobticket profitieren. Seien es Beschäftigte in Kitas, der Verwaltung oder bei der Feuerwehr.“
SPD-Spitzenfrauen fordern Zuschuss: „Autoverkehr schon vor der Stadt minimieren!“
Gemeinsam fordern die SPD-Spitzenfrauen Oberbürgermeister Keller auf: „Nutzen Sie die gesetzlichen Möglichkeiten, bezuschussen Sie das Deutschlandticket für Ihre Beschäftigten! Alles andere wäre ein äußerst kurzsichtiges Handeln des Oberbürgermeisters und seiner Verwaltung. der im Wahlkampf doch Pförtnerampeln versprach und jetzt billigere Lösungen präsentieren könnte, um den Autoverkehr schon weit vor der Stadt zu minimieren!“